Jusos Oberbayern wählen neuen Vorstand und fordern klare Reformen

17. März 2025

Jusos Oberbayern wählen neuen Vorstand und fordern klare Reformen

Auf ihrer Bezirkskonferenz in Ingolstadt haben die Jusos Oberbayern ihren neuen Vorstand und Anes Hasanbegovic zum neuen Vorsitzenden gewählt. Folgende Debatten standen zentral im Fokus: wie bauen wir unsere Grassroots weiter im Bezirk Oberbayern und für viele junge Menschen eine klare linke Alternative auf und einen Verband, wo alle über konkrete Politik und politische Forderungen diskutieren können und nicht nur das nachplappern, was Ihnen Ihre Mutterpartei zum nachplappern vorgibt.

Stärkung Europas: Wie sorgen wir dafür, dass junge Menschen dieses Europa immer noch damit assoziieren, was frühere Generationen assoziiert haben, nämlich Freizügigkeit, Offenheit und die Zukunft? Nutzungskonflikte in unserem Bezirk thematisch und politisch angehen und somit die Sorgen der Menschen für Ihre Natur und Lebensgrundlage in Oberbayern ernst nehmen.

Neues Führungsteam und politische Schwerpunkte

Neben Hasanbegovic wurden 14 stellvertretende Vorsitzend: Emina Burnic, Zeno Hagemann, Franziska Lenger, Kevin Meyer, Adina Rath, Michael Weindl, Luca Zimmermann, Theresa Kors, Paula Deufel, Anna Sophia Mayer, Raffael Joos, Hakan Tok, Johanna Bauer und Matthias Bär, aus allen Regionen Oberbayerns gewählt. Gemeinsam setzen sie sich für eine stärkere linkere Ausrichtung der SPD ein, eine SPD, die auch mutig ist und sich nicht davor scheut, sich für die schwächsten in unserer Gesellschaft einzusetzen und vor allem für die, die keine laute Stimme haben, wie zum Beispiel Geflüchtete.

Klare Position für Europa und nachhaltigen Tourismus

Die Konferenz verabschiedete den Antrag „Schengen oder Scheitern“, der die Rückkehr zur uneingeschränkten Reisefreiheit fordert und sich gegen nationale Alleingänge bei Grenzkontrollen ausspricht. Zudem fordert der Antrag eine solidarische europäische Migrationspolitik und eine stärkere Integration der EU. Die Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit bei den Fragen der Migration, Klimawandel und Bekämpfung sozialer und regionaler Ungleichheiten ist der zentrale Schlüssel für die Zukunft! Nationale Alleingänge und Scheinkontrollen an den europäischen Binnengrenzen widerspricht all dem wofür die SPD, als internationalistische Partei, seit dem Beschluss des Heidelberger Programms 1925, steht, nämlich für die Überwindung nationaler Grenzen, Förderung internationaler Zusammenarbeit und Bildung einer solidarischen Ordnung, die Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen ermöglicht.

Ein weiterer Antrag thematisiert das Gleichgewicht zwischen Naturschutz und Tourismus. Wohnraumverknappung wegen Luxusferienwohnungen ist ein ernst zu nehmendes Problem, welches wir durch Ausweitung des regionalen Mietdeckels, differenzierte Genehmigungspflicht für die Nutzung von Immobilien als Zweitwohnsitz und aktives erwerben von zusätzlichen kommunalen Flächen zur Anwendung von genossenschaftlichen Wohnbau Konzepten lösen möchten.

Unsere Region benötigt neben dem sozialverträglichen Wohnraum aber auch klimafreundliche Mobilität und Infrastruktur, auf die man sich verlassen kann und faire Arbeitsbedingungen in der Tourismusbranche. Der oberbayerische Südosten und Süden leben vom Tourismus, aus diesem Grund ist es für uns wichtig, die Lebensgrundlage der Menschen zu sichern, aber auch die Natur zu schützen,von der wir alle profitieren.

Hasanbegovic: „Wir müssen raus zu den Menschen und zusammen unsere Grassroots aufbauen!”

Der neue Vorsitzende betonte die Bedeutung direkter politischer Arbeit: „Politik darf nicht nur im Parlament stattfinden. Wir müssen mit den Menschen ins Gespräch kommen, ihre Sorgen ernst nehmen und unsere eigene Antworten für diese Sorgen geben und uns nicht anderen Diskursen anpassen..Egal was die Konsequenzen von Wahlen und Verhandlungen sein werden, werden wir nie aufhören, für eine solidarische, gerechte und inklusive Gesellschaft zu kämpfen. Kämpfen für eine Gesellschaft, in der wir alle das sein können, was wir möchten, eine Gesellschaft, in der nicht eine laute Stimme vorschreibt, was möglich ist, sondern die Stimmen aller dafür sorgen, dass die Barrieren eingerissen werden.

Wir werden für eine hoffnungsvolle Perspektive aller jungen Menschen kämpfen. Kämpfen, weil wir es anders nicht kennen, kämpfen, weil es für etwas zu kämpfen gibt, und weil jegliche Verachtung der Menschenwürde und Normalisierung der Ungerechtigkeit gegenüber einer bestimmten Gruppe, eine Bedrohung für UNS ALLE ist. Jeden Tag, vor und nach den Wahlen, müssen wir kämpfen, denn wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Kontakt für Rückfragen: Luca Zimmermann
Pressekontakt der Jusos Oberbayern

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